LOTSE AN BORD
06/05/2014Unsere Erde
15/01/2021,,Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen; und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. Johannes 6:37
M ein Flugzeug war auf der Start-und Landebahn am Flughafen von Miami (Florida) gerade gelandet und neugierig schaute ich zum Fenster hinaus. Da sah ich eines dieser Autos im schwarz- gelben Schachbrettmuster mit blinkenden Lichtern auf dem Dach und einer Anzeige in Großbuchstaben, die lautete: „Follow me“ (Folge mir nach). Von meinem Sitz aus konnte ich beobachten, wie der Wagen das Flugzeug sicher durch den Flughafen-Dschungel bis zum Parkplatz führte. Der Einweiser (der Fahrer des Autos) war ständig in Kontakt mit dem Luftraumkontrollzentrum und musste darauf achten, in der Hektik des Flughafens den Überblick über die Situation nicht zu verlieren. Diese Person war auch diejenige, die dem Piloten signalisierte: drehen, verlangsamen, anhalten, Motoren ausschalten!
Diese beiden Worte erinnerten mich an einen Flughelfer, der vor 2000 Jahren lebte, Jesus. Auch er forderte damals oft Menschen auf: "Folge mir nach". Das Thema der Nachfolge durchzieht das gesamte Neue Testament und bedeutet sicherlich mehr als körperliche Nähe: Es bedeutet, eine Beziehung zwischen Jesus und uns aufzubauen. In Markus 3,14 lesen wir, dass er die zwölf Jünger dazu bestimmte, "mit ihm" zu sein, das heißt, ihm im täglichen Umgang zu folgen, wohin er sie auch führte. Simon, Andrea, Levi, viele Galiläer, große Menschenmengen, einige Jünger, der blinde Bartimäus und einige Frauen, sie alle folgten Jesus im Markusevangelium.
Drei Jahre lang war Petrus Jesus gefolgt, aber in Markus 14,54, kurz nach Jesu Verhaftung, lesen wir: "Und Petrus folgte ihm von weitem bis hinein in den Hof des Hohepriesters." Genau wie es bei Jesu Nachfolge um mehr als physische Nähe geht, umfasst die Nachfolge Jesu „in einiger Entfernung“ mehr als körperliche Distanz. In seiner Bemühung um Sicherheit hatte Petrus gerade das Gefährlichste getan, was man sich vorstellen kann: Er ließ Abstand in seiner Beziehung mit Jesus zu. Diese Distanz machte ihn verwundbar – wie wenn man das Einwinkpersonal am Flughafen aus den Augen verliert – und er geriet schnell aus der Bahn. Als er das nächste Mal im Text erscheint, verleugnet er Jesus drei Mal (Markus 14,66-72). .
Jesus fordert Gemeinschaft und möglicherweise bist du bereit, mit ihm den schmalen Weg zu gehen. Wie Petrus kannst du jedoch der richtigen Person in einem falschen Abstand folgen. Diese Entfernung macht dich anfällig. Daher, wenn du eine gewisse Distanz zwischen dir und Jesus feststellst, beeile dich, sie zu beseitigen und ihm näherzukommen. Das wird dich befähigen, die gefährlichen Klippen dieser Welt sicher zu umschiffen und verhindert, dass du vom Kurs abdriftest. Er ist schließlich derjenige, der den Weg kennt.
Es gibt ein eindrucksvolles Beispiel eines Mannes, der keinen Abstand in seiner Beziehung zu Jesus zuließ. Vor etwa 150 Jahren erlebte Wales (England) eine große religiöse Erweckung, mit der Folge, dass viele Missionare von England nach Nordost-Indien ausgesandt wurden, um dort das Evangelium zu verbreiten. Die Region hieß Assam und umfasste Hunderte von Stämmen, die noch sehr primitiv und aggressiv waren. Die Eingeborenen waren auch Kopfjäger, weil ihre Stammessitte forderte, dass die männlichen Mitglieder so viele Köpfe von Feinden wie möglich sammeln sollten. Eine Gruppe von walisischen Missionaren besuchte diese feindselige und aggressive Gemeinschaft und predigte die Botschaft von Liebe, Frieden und Hoffnung in Jesus Christus. Natürlich waren sie nicht willkommen. Trotzdem gelang es schließlich einem Missionar, einen Eingeborenen, seine Frau und ihre zwei Kinder zu bekehren. Der Glaube dieses Mannes erwies sich als ansteckend und viele Dorfbewohner fingen an, das Christentum anzunehmen.
Z ornig rief der Häuptling alle Dorfbewohner zusammen. Dann ließ er die Familie hervortreten, die zuerst konvertiert hatte, und forderte sie auf, unter Todesandrohung ihrem Glauben öffentlich abzuschwören. Bewegt durch den Heiligen Geist, sang der Mann seine Antwort: "Ich habe beschlossen, Jesus zu folgen. Es gibt keinen Weg mehr zurück." Wütend über die Weigerung des Mannes, befahl der Dorfälteste seinen Bogenschützen, die beiden Kinder mit ihren Pfeilen zu durchbohren. Während beide Jungen auf dem Boden im Sterben lagen, fragte er den Vater: "Wirst du jetzt deinen Glauben verleugnen? Wenn nicht, du hast schon beide Kinder verloren und wirst bald auch deine Frau verlieren." Aber der Mann antwortete wieder singend: "Selbst wenn keiner mit mir geht, werde ich dir folgen. Ich gehe nicht mehr zurück." Das Stammesoberhaupt war außer sich vor Wut und ließ auch auf sie schießen. In einem Augenblick war sie wie ihre beiden Kinder tot. Jetzt fragte er den Christen zum dritten Mal: "Ich gebe dir die letzte Möglichkeit, deinen Glauben zu verleugnen und zu leben, oder dabei zu bleiben und zu sterben." Im Angesicht des Todes sang der Mann zur Antwort: "Das Kreuz vor mir, die Welt hinter mir. Keinen Weg mehr zurück. Keinen Weg mehr zurück." Er wurde von vielen Pfeilen getroffen und starb wie der Rest seiner Familie. Aber mit ihrem Tod geschah ein Wunder: Der Dorfchef, der die Tötung befohlen hatte, war durch den Glauben des Mannes bewegt und fragte sich: "Warum sind dieser Mann, seine Frau und ihre zwei Kinder für jemand gestorben, der in einem fernen Land, auf einem anderen Kontinent, vor etwa 2.000 Jahren gelebt hat? Hinter dieser Familie muss sich eine übernatürliche Kraft verbergen, und ich möchte diese übernatürliche Kraft auch haben." In einem spontanen Bekenntnis des Glaubens erklärte er: "Ich gehöre auch zu Jesus Christus!" Als dies die Masse der Anwesenden aus dem Mund ihres Führers hörte, nahm das ganze Dorf Christus als Herrn und Erlöser an.
Das ist die wahre Geschichte des bekannten und beliebten Liedes "I have decided to follow Jesus. No turning back. No turning back" [In deutscher Fassung: Ich bin entschieden zu folgen Jesus. Niemals zurück. Niemals zurück]. Ich hoffe, dass auch du diese Worte von ganzem Herzen nachsagen und singen kannst: "Ich habe beschlossen, Jesus zu folgen... Es gibt keinen Weg zurück mehr!"
Heute bitten dich Unternehmen, Websites und Prominente, buchstäblich ihnen auf Twitter, Instagram oder Facebook zu folgen. Sie wollen dich durch das Lesen ihrer neuesten Beiträge auf dem Laufenden halten. Die beiden Pop-Sänger Katy Perry und Justin Bieber können jetzt je auf mehr als 60 Millionen Anhänger stolz sein... Viele andere Berühmtheiten haben auch eine große Fangemeinde. Vor allem junge Menschen ahmen Leben, Worte, Lebensstil, Ernährung und Mode dieser Promis nach. Sie wollen alles über sie wissen, mit ihnen Umgang pflegen und wie sie sein. Aber was ist mit Jesus? Bist du auf der Liste seiner Anhänger? Folgst du seinem Leben, seinen Worten und Ratschlägen?
M. Di Franca